Coromandel - Hobbiton - Rotorua

Östlich von Auckland liegt die Coromandel-Halbinsel. Mit ihren zahllosen weissen Stränden und grünen Wäldern ist sie ein beliebtes Urlaubsziel der Neuseeländer. Wir fuhren als erstes an die Hot Water Beach. Dank geothermischen Aktivitäten erwärmen sich die zwei kleinen Unterwasserseen am Strand und bei Ebbe kommt das heisse Wasser bis an die Sandoberfläche, aber nur an ganz bestimmten Orten, die man am besten barfuss im Sand herumgrabend sucht. Hat man die geeignete Stelle gefunden, kann sich hier jeder mit einer Schaufel, die man am Strand mieten kann, ein badewannenwarmes Loch graben und sich anschliessend gemächlich entspannen. Zur Abkühlung kann man bei Bedarf ins Meer springen. Das war ein tolles Erlebnis. Wir haben genau die richtige Stelle gefunden – nicht zu heiss und nicht zu kalt. Die Nacht verbrachten wir in Whitianga im knallblauen Hostel in Strandnähe. Der Strand lud am Morgen gar zum Frühsport ein. Bei strahlendem Wetter machten wir uns dann zur Wanderung zur Cathedral Cove auf. Nach einem stündigen Fussmarsch mit kurzen Umwegen zu zwei wunderschönen Buchten, breitet sich der Sandstrand aus wie ein verzaubertes Fleckchen Erde, unterhalb grün überwucherter Steinfelsen, gerahmt von mächtigen Klippen, in welche die Brandung eine riesige torähnliche Öffnung gegraben hat. Am folgenden Tag ging es weiter Richtung Süden. Unser nächstes Ziel: Matamata. Der Regisseur Peter Jackson und «Der Herr der Ringe» machten das bis dahin langweilige Städtchen zum weltberühmten Besucherzentrum. Eine nahe gelegene Farm wurde als Drehort für den Film ausgewählt. Auch «Der Hobbit» wurde später hier gedreht. Nach dem Ende des Drehs wurden die Hobbit-Häuser als Touristenattraktion umgenutzt. Auch wir haben die Filme gesehen und Lukas hat sich das Buch gar als Reiselektüre ausgesucht und so lag es nahe, dass auch wir uns Tickets gekauft haben, die uns auf eine zweistündige Tour durch Hobbiton führten, wo uns das «Green Dragon Inn», die Mühle, das Haus von Bilbo Beutlin und vieles mehr gezeigt wurden. Man fühlte sich richtig in den Film hineinversetzt. Die Reise führte uns weiter nach Waitomo zu den Glühwürmchen-Höhlen. Auf einer geführten Tour wurden wir aufgeklärt, dass dies eigentlich gar keine Würmer, sondern Larven der Pilzmücke sind und wie Stalaktiten und Stalagmiten entstehen. Der grösste Raum in dem uns gezeigten Höhlensystem wird Cathedral genannt und hat aufgrund des schallschluckenden Limestones eine perfekte Akustik. Weil sich keiner der Gruppe freiwillig melden wollte, ein Lied zu singen, haben 36 Leute zusammen für Lukas Happy Birthday gesungen. Rotorua ist die Hochburg

geothermischer Aktivitäten. Schon auf dem Weg dahin sieht man Dampfschwanden in der Landschaft aufsteigen und je näher man an die Stadt herankommt, desto mehr riecht es nach Schwefel, was an faule Eier erinnert. Im Rainbow Springs Nature Park sahen wir neben einheimischen Vögeln, Reptilien und Fischen auch aktive Kiwis in einem Nachthaus. In einer Farm Show lernten wir alles über das Schafscheren und bei einer abendlichen Maori-Veranstaltung wurden wir in Begrüssungszeremonie, Kriegskunst und Mythen eingeführt, bevor uns ein Hangi, ein traditionelles maorisches Barbecue, serviert wurde. Auch das Adrenalin kam nicht zu kurz. Wir gingen in einen Indoor-Spielepark zum Trampolinspringen und mit der Gondelbahn auf den Hausberg zum Rodeln. Um uns im immer kühler werdenden Süden aufzuwärmen, in der Nacht gibt es sogar Minustemperaturen, genossen wir ein Bad in den 36 bis 42 Grad warmen Mineralpools des Polynesian Spa. Die Reise führte uns weiter gegen Süden, wo wir in einem grossen, sehr schönen Park mit Rundgängen weitere beeindruckende geothermale Phänomene wie den vielfarbigen Champagner-Pool, Mineralterrassen, Schlammteiche und einen Geysir besichtigten.