Mit einer Stunde Verspätung hoben wir gegen Mittag in Zürich ab und mit nur wenig Schlaf landeten wir im warmen und feuchten Singapore. Unser Reisebüro hat uns ein Hotel in Little India empfohlen, das auch noch mit indischen Reisenden belegt war, und so spürten wir bereits bei unserer Ankunft das Multikulti Feeling von Singapore. Denn hier leben 74% Chinesen, 13% Malaien und 9% Inder mit verschiedenen Kulturen und Sprachen auf engstem Raum nebeneinander. Rein in den Hotelswimmingpool und anschliessend erfrischt auf Sightseeingtour, denn das Zimmer war erst am späteren Nachmittag bezugsbereit und die Stadt wartete, erkundet zu werden. Mit dem Hop-on-Hop-off Bus gings an die Marina Bay, wo wir als erstes die weisse, Wasser speiende Merlion Statue besuchten, das berühmteste Wahrzeichen von Singapore. Dann schlenderten wir dem Boat Quay mit seinen kleinen farbigen Häusern entlang und bestaunten den Business District mit seinen riesigen Wolkenkratzern, die bis zu 280 Meter hoch sind. Danach marschierten wir der Wasserfront entlang über eine moderne Brücke bis zum riesigen, luxuriösen Marina Einkaufszentrum, wo es coole Restaurants und viele verschiedene teure Markengeschäfte gab. Es ist alles so sauber und organisiert in Singapore. Für ungebührliches Verhalten wird man recht schnell zur Kasse gebeten, was zur Folge hat, dass sich fast jeder ordentlich benimmt. Da es in Singapore immer heiss und feucht oder gar regnerisch sein kann, haben die Singapurer die Gebäude und U-Bahnen mit unterirdischen Gängen verbunden. So muss man gar nie ans Sonnenlicht, an die Wärme oder gar in den Regen! Über einen dieser unterirdischen Gänge sind wir zum Marina Bay Sands Hotel gelangt. Der futuristische Hotelkomplex mit den gemäss Rekorde Buch höchsten Baukosten weltweit sieht aus wie ein Schiff, besteht aus 3 eleganten Türmen und ist auf 200 Metern Höhe mit einem Sky Park überdacht, wo sich unter anderem ein 150 Meter langer Swimmingpool befindet. Ins Wasser dürfen nur die Übernachtungsgäste. Wir lösten ein Ticket für die Bar im 57. Stock und genossen einen Drink und die Sicht auf den Infinity-Pool. Coole Aussicht! Obwohl Schlafmanko und Jetlag den einen oder anderen unter uns auf dem Barhocker einnicken liessen. Genug für heute. Am zweiten Tag gings weiter mit Sightseeing, dieses Mal mit der U-Bahn. Alles ist perfekt angeschrieben: wo man sich einstellen soll um einzusteigen, dass man in der U-Bahn nicht essen und trinken darf, ansonsten eine Busse von bis zu 500 Dollar droht und vieles mehr. Alles ist wie überall in Singapore blitzblank sauber. Heute gehen wir zu den Gardens by the Bay. Das Wetter war uns nicht mehr so hold wie am Vortag und es gab immer wieder Regen. Die Gardens by the Bay ist eine grosse Parklandschaft mit tropischer Vegetation unter voluminösen Glaskuppeln und Spazierwegen unter riesigen Kunstbäumen inklusive eines Treetop Walk. Wir besichtigten den Flower Dome und den Cloud Forest, wo wir sogar fleischfressende Pflanzen kennenlernen konnten. Der Rückweg führte uns über Chinatown, wo die Attraktion eigentlich ein indischer Tempel ist, und wo wir uns in einer Food Mall sogar an das chinesische Essen wagten. Am Abend war der Nacht Zoo von Singapore auf dem Programm. Der weltbekannte Zoo beherbergt über 3000 Tiere, die inmitten tropischer Vegetation vorbildlich in weitläufigen, nur mit Gräben abgegrenzten Gehegen untergebracht sind. Per Trolley-Bahn wird man durch die diskret beleuchteten Gehege gefahren und kann die nachtaktiven Tiere beobachten. Wir sahen Bären, Elefanten, Nilpferde, Nashörner, Wildschweine, Löwen, Hyänen, Rehe, Hirsche und vieles mehr. Der Abschluss machte eine Tiershow in einem Amphitheater, wo uns Otter das Müllrecycling lehrten. Zurück im Hotel meldete sich wieder unser europäischer Essensrhythmus und so verpflegten wir uns in Little India aus der Gassenküche. Und schon brach der letzte Tag unseres Singapore Abenteuers an. Schwimmen, packen, auschecken und schon wieder war nach zwölf. Das Einkaufszentrum gerade neben an scheint sich auf Kinder ausgerichtet zu haben. Es gibt auch einen Kinderspielplatz, wo über vier Stockwerke Netze mit verschieden grossen Bällen und Rutschbahnen gespannt sind. Nach dem fünften Mal vorbeigehen durften die Kinder heute selbst auf diese Attraktion. Anschliessend nutzten wir die Gelegenheit noch einmal für Sightseeing. Wir fuhren ins arabische Viertel, wo wir mit gebührender Kleidung versehen sogar in die prachtvolle Sultan Moschee eintreten durften. Singapore ist die Stadt der Hotels und so wollten wir auch dem ersten und traditionsreichsten Hotel, dem Raffles Hotel, einen Besuch abstatten. Doch leider war es wegen Umbau geschlossen. Nur die berühmte Long Bar, wo der Drink Singapore Sling erfunden worden sei, war offen. Wir wollten ja nicht ohne das Innere des Hotels gesehen zu haben zurückkehren. So gingen wir in die Bar und bestellten einen Singapore Sling. Als wir uns an den Tisch setzen wollten, lagen überall Nüssli Schalen am Boden. Es scheint in diesem Lokal Tradition zu sein, die vom Hause offerierten spanischen Nüssli so mir nichts dir nichts zu schälen und die Schale auf den Boden zu werfen. Und nicht, dass sie für die nächsten Gäste geputzt hätten. Auf dem Flughafen in Singapore wird uns die letzte High-Tech Attraktion geboten. Im benachbarten Einkaufs- und Vergnügungskomplex mit dem Namen Jewel ist der mit 40 Metern höchste Indoor-Wasserfall zu bestaunen. Und zu nächtlicher Stunde wird auch noch eine Lichtshow geboten. Wow – Singapore ist wirklich in allen Belangen erstaunlich und pulsiert rund um die Uhr. Wir freuen uns nun auf Neuseeland und erhoffen uns eine etwas gemächlichere Weiterreise.
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Gabi (Donnerstag, 20 Juni 2019 13:02)
Wow, isch ja es Mammut-Programm (aber als sozsäge Mammut-Family sichtlich easy peasy :-) ?!)
Idrücklich und interessant, was und wieviel ihr i dere churze Zyt entdeckt und erläbt händ.
Grosi und Grossvater (Sonntag, 23 Juni 2019 17:48)
SMS isch aacho, danke viil mol.
mir händ diä Wuche 36 Grad im Schatte und hoffet bi Eui isch alle bestens.
... gnüssets